Echazhochwasser in Wannweil am 1. Juli 1953 (II)


An der unteren Brücke, vom Kirchplatz aus gesehen.

Damals hieß der Lebensmittelladen an der Ecke zur Kusterdinger Straße noch Handlung Friedrich Reichert, später übernahm dessen Schwiegersohn Andre Gueudin das Geschäft. Die Familie kämpft an der Ladentüre erfolglos gegen das Wasser. Die alte untere Brücke ist noch passierbar.

In einem Protokollbuch der Schule lesen wir:
"Auch für die Schule war der 1. Juli 1953 ein denkwürdiger Tag. Da es ein Mittwoch war, versammelten sich die Schüler und Lehrer wie gewöhnlich um ½ 8 Uhr in der Kirche zum Schülergottesdienst. Schon in der Nacht vorher bestand Hochwassergefahr. Während des Gottesdienstes zog ein Gewitter auf, das Licht erlosch, und um 8 Uhr, als die Schule beginnen sollte, war es unmöglich die Kirche zu verlassen und in die Schulhäuser zu gehen. Fast eine Stunde lang regnete es in Strömen, so dass Herr Pfarrer Schüle meist mit Singen die Kinder in der Kirche zurückhalten und „beschäftigen“ musste. Als es um 9 Uhr etwas mit Regnen nachließ, und die Schüler in ihre Lokale wollten, bahnte sich bereits eine Hochwasserkatastrophe an, die Anlass gab, die Schüler auf schnellstem Weg nach Hause zu schicken. Herr Hirsch ließ es sich nicht nehmen, Aufnahmen von diesem Hochwasser zu machen. "


Echaz-Hochwasser in der unteren Hauptstraße.

Rechts Haus Nr.13 mit dem Scheunentor ist der Vorgängerbau der Kreissparkasse, welche am 26. September 1983 hier ihren Neubau einweihte. Das kleine Haus neben dem Baum ist der Vorgängerbau der alten Kreissparkasse, Hauptstraße 18. Dazwischen das Haus des Schuhmachers Stehle, es wurde von der Familie Ringel übernommen. Dorfjugend watet im Wasser.

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