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Es werden Posts vom Februar, 2013 angezeigt.

Schwäbisch gschwätzt, die Keddam

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Viehstrick nennt man diese Kette. Der Knebelartige Verschluß wird "Klötzle" genannt.Die Huf- und Wagenschmiede, in Wannweil der Schmied Reichart oder der der Gaiser Albert, konnten solche Arbeiten anfertigen. Vom Ähne gehört. Natürlich ist die Keddam eine Kette. Aber so einfach ist es doch nicht. Im schwäbischen wird die Uhrenkette z.B. als Kedde bezeichnet, während eine schwere Eisenkette, in verschiedenen Ausführungen im Bauernhaus vorhanden, als Keddam bezeichnet wurde. Man meint, die Schwere der Kette aus dem Wort heraus zuhören. Der Bauer hatte nicht nur eine, sondern viele Keddamen für verschiedene Zwecke. An der Keddam geht ein Gloich in ander. Pardon, das heißt: die Kette besteht aus vielen Gliedern. War die Ahne Wetterfühlig und hatte Gliederschmerzen, konnte sie sagen: Heut dant mir älle Gloich wai. I bin halt alt und sterrich, früher war ich ein “gloichichs Mädle” . Womit sie gelenkiges Mädchen meinte. Wobei wir nun bei den Kettchen sind. Aber ha

Untere Mühle Wannweil

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Wasserseitige Ansicht der Unteren Mühle in Wannweil um 1930, gemalt von Wilhelm Hipp. Besiter der Mühle mit dem Triebwerk T69 war damals Karl Huober, Er übernahm die Mühle von seinem Vater Michael Huober und gab sie an seinen Schwiegersohn Walter Unsöld weiter. Eine genaue Beschreibung der Wasserkraftanlage T69 ist im Gemeindearchiv vorhanden.

Spinnerei im Krieg

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Lage der Baracken für die Zwangsarbeiter, damals Fremdarbeiter genannt. Markiert ist das "Russenbrückle" über die Echaz . Es wurde in den Kriegsjahren errichtet, um die links der Echaz liegenden Baracken zu erschließen. Südöstlich des Rasensportplatzes befand sich ein Barackenlager. Die Flurstücke 1632 bis 1637 waren bis 1947 mit Barackenlager der Firma Daimler-Benz belegt. Baracken auf drei Betonplatten wurden angelegt. Zwei Platten 1947 wieder entfernt. Die dritte Platte wurde vom Baugeschäft Walker weiterverwendet. Die Grundstücke wurden von der Firma Daimler-Benz im Februar 1944 gepachtet und auf den 30.4.1948 wieder gekündigt. In den Pachtverträgen steht, dass "die Verpächterin bis Kriegsende auf ihr Kündigungsrecht verzichtet".  Die Pächter, sieben Bürger, erhielten auch für die Zeit der französischen Militärregierung ihre Pacht. Jahrespachtzins gesamt 364 RM. Das Requisitionsamt Reutlingen erstattete die Pacht für die Zeit der Belegung durch die Besatzung