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Erinnerung an Bäckermeister Heinrich Klett

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Heute vor 135 Jahren, am 28.Dezember 1879, wurde Heinrich Klett  in Betzingen geboren. Nach dem Tod seines Vater, dieser starb am 28. Juni 1902 in Wannweil, führte er die väterliche Bäckerei weiter. Diese Aufnahme der Bäckerei in der Hauptstraße entstand etwa 1910 Zwischen dem Haus und dem "Bauchhäuschen" führt ein Weg über die Echaz zum Bahnhof. Am Bäckerhaus hängt ein Firmenschild mit der Aufschrift: "Bäckerei Heinrich Klett". Die Häuser dahinter gehören dem Schmied Albert Gaiser und dem Metzger Paul Kern, dem Schwager von Heinrich Klett. Todesanzeige von Adam Klett, (15.1.1835-28.6.1902) im Reutlinger Generalanzeiger vom 29.6.1902

Letzter Arbeitstag bei Bäckerei Klett am 24. Dezember 2014

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Bäckerei Klett in Wannweil. Eine kleine Familien- und Betriebsgeschichte. Am 24 12.2014 ist der letzte Arbeitstag in der Backstube von Heiner Klett. Nach über 134 Jahren gibt es den Familienbetrieb Klett nicht mehr. Der Urgroßvater von Bäckermeister Heiner Klett, der am 15. Januar 1835 in Dußlingen geborene Adam Klett, heiratet 1866 in Wannweil die Müllertochter aus der oberen Mühle, Pauline Friederike Weiß. 1874 kauft Adam Klett in Betzingen das Haus Im Wasen 27 von Constantin Zotz, welcher dort schon eine Gastwirtschaft betrieb. Am 18.8.1874 erhält Klett die Schankerlaubnis. Er war nun Bäcker und Wirt. Bereits 1881 übergibt er das Anwesen an Martin Bader und zieht nach Wannweil. [1] Seither gibt es in der Hauptstraße 26 die Bäckerei Klett. 1902 stirbt Adam Klett im Alter von 67 Jahren. Sein Sohn Heinrich, 1879 als zwölftes von 17 Kindern geboren, übernimmt die Bäckerei. Damals war er noch ledig, er heiratete 1913 Rosa Walter aus Bernloch gebürtig. Aus dieser Ehe gingen drei K

Feldpost aus Münsingen, Mai 1918

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Feldpostkarte, Motiv: "Truppenübungsplatz Münsingen" . An Karoline Walker in Wannweil. Absender Georg Walker (Bruder). Münsingen, den 23.5.1918. Liebe Schwester. Endlich komme ich dazu, Dir auch einmal eine Karte zu schreiben. Es geht mir auch noch gut, was ich von Dir und Karl auch hoffe. Die besten Grüße sendet Dir Dein Bruder Georg. Absender Georg Walker, Landst. Bek. Depot Münsingen Res.Inf. Reg. 122, 6. Korporalschaft

Dreschen mit der Dampfmaschine

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Dreschen im Haus Kirchgasse 11 in Wannweil Der Bauer Johann Georg Walker (1869-1946) hat die Dreschmaschine bestellt. Sie steht in der Scheune und ist mit einem langen Lederriemen mit dem Lokomobil verbunden. Diese Dampfmaschine steht im Hof, damit die Funken kein Unheil anrichten können. Die ganze Familie ist beschäftigt, aber alle schauen zum Fotograf hinauf, welcher auf dem Kirchturm sitzt. Die Kinderschar schaut interessiert dem nicht alltäglichen Treiben zu. An den langen Schatten, die die tiefstehende Sonne in den Hof wirft, sieht man, es ist Herbst. Aufnahme: Familie Walker um 1920 Dampf-Lokomobil beim Dreschen vor der Scheune des Jakob Gaiser in der Bahnhofstraße 8 Von links Heinrich Lumpp (1884-1935), Albert Mayer Dorfstraße, Walz im Hof oder Ernst Hoch?, Hans-Jörg Wollpert (1885-1965), Georg Knapp Stiefsohn von Jakob Gaiser von der ersten Ehe der Ehefrau (1907-1945 vermisst) Jakob Gaiser der Hauseigentümer (1883-1945 verunglückt mit Pferden) Gustav Kress, Karl Schäf

Feldpost aus dem Lazarett, Juni 1915

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Feldpostkarte, Motiv: "St. Quentin, Palais de Fervaque".  (Lazarett)  Von Karl Heusel an Karoline Walker, in Spinnerei und Zwirnerei Wannweil. St. Quentin, den 14. Juni 1915. Liebe Karoline, will Dir nur mitteilen daß ich in diesem Lazarett liege.  Kommen weiter zurück, wohin weiß ich noch nicht genau. Das Gebäude ist das Lazarett, wo ich wirklich bin. Es ist schon ziemlich besser, geht mir auch gut, was ich von Dir auch hoffe. Viel taussend Grüße sendet Dir Dein lieber Karl. (Verlustliste vom 5.7.1915: Karl Heusel, Kusterdingen, schwer verwundet.)

Feldpost I. Weltkrieg 1917

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Feldpostkarte, Motiv: "Die Württemberger bei Thiepval" . An Karoline Walker in Wannweil. Absender Karl Heusel (1/180) Den 25. April 1917. Meine liebe Karoline. Teile Dir mit, daß es mir soweit immer noch gut geht. Bin auch noch gesund und munter, was ich von Dir auch hoffe. Viele tausend Grüße sendet Dir Dein lieber Karl. Auch viele Grüße an Deine Schwester und Chistian Kern und kannst ihm sagen, daß wir vorläufig am 27. in Stellung kommen (Östlich St. Quentin) Auf Wiedersehen.

Heute: Tag des offenen Denkmals 2014

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Das Thema 2014 ist Farbe In der Wannweiler Johanneskirche gibt es viel farbiges zu entdecken. Hier zum Beispiel die bunten Glasfenster, entstanden 1891 in der Münchener Werkstatt von Gustav van Treeck,Werkstätten für Mosaik und Glasmalerei GmbH gegr. 1887. Diese Firma gibt es heute noch. Gestiftet von den beiden hiesigen Fabriken Schirm und Mittler (jetzt Fa. Joos)  und Hartmann und Seemann (später Spinnerei und Weberei Wannweil). Die Fotos zeigen Ausschnitte aus diesen Glasbildern, welche den Chor belichten. Dargestellt sind hier die Attribute der vier Evangelisten. In der christlichen Ikonografie wird Johannes als Adler, Matthäus als Engel, Markus als Löwe und Lukas als Stier dargestellt. Neben den bunten Glasfenstern sind im Chor noch farbige Wandmalereien aus dem 18. Jahrhundert zu betrachten.

Bahnhofsgaststätte Kirchentellinsfurt

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  Die Kirchentellinsfurter Bahnhofsgaststätte gehörte bis 1936 zu Wannweil. Der Volksmund bezeichnete das Lokal "Zur Babett", mit einem gedehnten "a", also Baabett. So hieß die langjährige Wirtin mit dem Vornamen. Wie sie wirklich hieß, habe ich vergessen. Sie durfte bis an ihr Lebensende im Gasthaus wohnen, ich glaube, sie wurde nie wirklich pensioniert. Zustand 2014, jetzt "Casino am Bahnhof" Das traufständige Fachwerkhaus wurde schon vor längerer Zeit aufgestockt und giebelständig ausgeführt. Das Erdgeschoß wurde wenig verändert, der gemauerte Windfang und die Balkenlage zum ersten Stockwerk mit den verzierten Balkenköpfen sind noch im Vorkriegszustand.

Weltkrieg 1914-18, Feldpost

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Feldpostkarte, Motiv:Soldaten beim Post verteilen. Von Musketier Theo Schubert an Familie Schubert, Reutlingen, Rappenhaldestr. 7 Stempel 17.6.1917. Meine lieben Eltern und Geschwister! Herzlichen Dank für Euer liebes Kärtchen vom 14.6. Es geht mir gut, dasselbe hoffe ich auch von Euch. Ein Bild von unserer Ablösung, gerade beim Postverlesen. Wieder hatte die Sonne gescheint. Haben sehr schönes Wetter. Sonst nichts besonderes. Das Paket schon erhalten? Herzliche Grüße sendet Euch Euer dankbarer Sohn und Bruder Theo. Wie geht’s Vater? Auf Wiedersehen. Postsäcke der Württembergischen Post mit Feldpostpäckchen. Quelle: Album Mayer

Aral-Tankstelle Wannweil

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Aral-Tankstelle Wannweil, Hauptstraße 70 Um 1970 ereignete sich ein Unfall auf der Hauptstraße vor der Tankstelle. Ein LKW verlor Betonröhren. Zum Glück wurde niemand verletzt und die Zapfsäulen blieben unversehrt. Die Araltankstelle war von ca. 1964 bis gegen 1978 in Betrieb. Paul Siewert war Pächter vom 1.1.1966 bis 31.3.1977. Ein neuer Pächter machte noch ein gutes Jahr weiter. Die Tankstelle wurde  dann aufgegeben und bis heute von Gebrauchtwagenhändlern benützt.

Sgraffito von Norman Bögle

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Haus Hauptstraße 43 in Wannweil, Zustand 1990 Bis um 1965 betrieb in diesem Gebäude der Gipsermeister Willy Hauke  (1919-2010) ein Gipsergeschäft. er verlegte dann in den Unteren Haldenweg.  Geschäftsbeziehungen verbanden den Gipsermeister mit dem Betzinger Künstler und Inhaber einer Bautechnikfirma Norman Bögle. Dieser schuf, wohl um 1950, ein Sgraffito an der Hauswand Haukes. Weitere Arbeiten Norman Bögles dieser Technik sind mir an einem Schuppen in Nähe der Reutlinger Kläranlage, am Zimmergeschäft Nedele in Betzingen und in einer Gemeinde im Neckartal bekannt.   Dargestellt sind Wannweiler Motive , Schlangensage, Trachtenpaar, Eröffnung der Eisenbahn 1861, Eselmotive. Leider wurde das Kunstwerk vor längerer Zeit entfernt. Ob es unter dem neuen Putz noch der Wiederentdeckung harrt, ist nicht bekannt.

Bauernhof des Christian Gaiser 1925

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Das Anwesen Einfahrtstraße 4 von der Hauptstraße aus gesehen Das Wohnhaus wurde vor etlichen Jahren modernisiert, ist aber in der Form des Bauernhauses erhalten. Der alten Nummerierung nach war es das Haus Nr. 15. Es gehörte einst zum vierten Lehenshof.  In der Scheune ist das Lager eines Getränkehändlers. Das Haus ist noch in Besitz eines Nachfahren des Gaisergeschlechts. Der Maler hat das Bauernehepaar mit Kind, Hofhund und Hühner abgebildet. Die Familie des Besitzers Christian Gaiser 1920 vor ihrem Haus Christian Gaiser ist am 15.7.1882 in Wannweil in diesem Haus geboren und daselbst am 5.4.1972 gestorben. Seine Frau Emma geb. Gaiser ist auch im Ort am 10.12.1885 geboren und am 25.7.1968 gestorben.Vor dem Vater steht Sohn Ernst der spätere Sattlermeister Ernst Gaiser (1908-1995). Neben der Mutter mit Tochter Rose (1920-2006) auf dem Arm steht Sohn Christian (1911-1964) er ist mit 54 Jahren mit dem Motorrad verunglückt. Sohn Georg, 1914 geboren ist nicht auf dem Bild.