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Es werden Posts vom September, 2009 angezeigt.

Gruß aus Wannweil ins Feld 1918

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8. Januar 1918 Brief an Ernst Hoch, Lieber Bruder, bin in glücklichem Besitz Deiner werten Karte vom 2. Januar, besten Dank. Es geht und allen noch gut, hoffe dasselbe auch von Dir. Habe heute ein Paket abgeschickt mit Zwieback. Lieber Bruder, weil Du geschrieben hast, ob wir den Tabak noch nicht erhalten hätten, der ist schon längst in unserem Besitz und bald vollends verbraucht. Wir haben es doch geschrieben. Hat immer tüchtig Schnee, Wetter zum Rodeln, wenn nur auch alle Leute zu Hause wären. Auf baldiges Wiedersehen hoffend grüßt Dich Deine Schwester Rosa. Auch Grüße von Mutter und Geschwister.

Gruß aus dem Schützengraben

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10. Dezember 1915, Feldpost an Ernst Hoch, Wannweil, Taubengasse Schützengraben, den 10. Dezember 1916 Lieber Kamerad, will Dir kurz mitteilen, daß ich Deine Karte erhalten habe, es hat mich sehr gefreut, den besten Dank dafür. Ich bin noch gesund was ich von Dir auch herzlich hoffen darf. Schreib auch bald. Viele herzliche Grüße, auf Wiedersehen, bitte auch an Rosa und Anna. Absender Musketier Heinrich Kämmerle

Ausmarschfoto 1917

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Soldat , Württ. Infanterie-Regiment 126 Ausmarsch vermutlich 1917. Der Beginn des Krieges, 1914 war ja bekannt aber das Ende noch offen. In dieser Pose ließen sich sehr viel Soldaten vor dem Ausmarsch fotografieren. Für Viele waren das potentielle Sterbebilder. Aus dem Album von Ernst Hoch

Gebet 1914 ...führ mich zum Tode!

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Neujahrsgruß an Soldat Proß 31. Dezember 1914 An Musketier Johannes Proß 6. Kop. 126 Inf. 15. Armeekorps, 39. Division Lieber Bruder! Viel Glück und Segen zum neuen Jahre sendet Deine Schwester Mina. (Leider wurde das Gebet für Johannes Pross  am 21.2.1916 bei Gott Wirklichkeit.) 22.Juli 1916 Feldpost an Ernst Hoch, Wannweil Lieber Kamerad, ich will Dir auch einmal wieder schreiben, dass ich verwundet bin wirst Du wissen, geht mir aber soweit gut. Schreibe mir auch, wie es bei Euch zugeht und dass Georg Herrmann und Mayer verwundet sind wirst Du auch schon wissen. Indessen grüßt Dich Dein Kamerad, Musketier Hafner. Kriegslazarett Abt. 19, Feldpost Hafner St. Ottilien, den 11. Oktober 1916 Feldpost an Ernst Hoch, Wannweil Lieber Kamerad! Will Dir einige Worte schreiben. Mir geht es soweit gut, was ich von Dir auch hoffe. Die herzlichsten Grüße sendet Dir Dein Kamerad Wilhelm Mayer. Auf Wiedersehn und beste Grüße auch von Gottlieb Herrmann.

Im Lazarett 1914-1918

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Du Land, das sich vor jedem Kreuze neigt ... Feldpostkarte 1914-1918 (Ohne Worte) Wohlfahhrtskarte der Genossenschaft freiwilliger Krankenpfleger im Kriege 1914-1918 Zum ewigen Andenken von Deiner Treuen Therese Wer von den dreien ist wohl die Therese aus Pfullingen? Sie schrieb dem Ernst Hoch einige Postkarten ins Feld. Seine ersten Worte: "Da bin ich aber sprachlos", sagte der stumme Grenadier, als er nach langwieriger Behandlung seine Sprache wieder fand.

Der Tod im Feld 1914-1918

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  Feldpost an Ernst Hoch, Wannweil Ulm, den 10.10.1915 Werter Kamerad, jetzt komme ich erst dazu, Dir auf Deine Karte zu antworten. Ich kann nicht mehr in Urlaub kommen da ich schon eingegliedert bin und in den nächsten Tagen ins Feld komme. Es grüßt Dich Dein Kamerad Jakob Rempfer. Auf Wiedersehen. Jakob Rempfer ist am 25.10.1918 gefallen. Andenken an Friedhof Nachtigall in Ypern. Stellung Hooge. (Handschrift auf Rückseite) Beerdigung eines Kameraden auf einem Soldatenfriedhof. Foto aus dem Album von Ernst Hoch. Die Gesichter der Feldgrauen sprechen für sich. Feldpost an Mina Pross  Abs. Hans Pross, Stempel 39. Inf.Div. 12. Februar 1916 Liebe Schwester Am heutigen Abend nochmals viele Grüße an Dich, werde wohl nächste Tage nicht zum Schreiben kommen. Doch wir wollen das Beste hoffen.  Verweilte früher hier an dieser Stätte manche Stunde.Nochmals viele Grüße an Dich und Paula sendet Dir Bruder Hans. Lebe Wohl, auf Wiedersehen. Es freut mich, daß es Albert gut

Gedenktafel der Kirchengemeinde Wannweil

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Diese Tafel hing bis nach dem Ende des II. Weltkrieges in der Wannweiler Johanneskirche.  Es sind 60 Namen vermerkt. Die meisten wurden in dieser Kirche getauft und konfirmiert. Einige wurden hier getraut. Die wenigsten fanden einen Platz auf dem hiesigen Friedhof. Für die etwa  120 im II. Weltkrieg Gefallenen wurde auf dem Friedhof ein Denkmal aufgestellt. Es enthält auch die Gefallenen dieser Tafel.In der Turmkapelle kann die Tafel betrachtet werden.

Ehrentafel des Turnverein Wannweil, Weltkrieg 1914-1918

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 Zum Andenken seiner im Weltkrieg 1914-1918 gefallenen Turnbrüder. Der Turnverein Wannweil widmete seinen gefallenen Kameraden eine eigene Ehrentafel. Abgebildet sind 32 Kameraden. Das sind etwa die Hälfte der in der Gemeinde Gefallenen.

Ehrentafel Weltkrieg 1914 - 1918, Gemeinde Wannweil

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Ehrentafel der Gemeinde Wannweil Die Tafel zeigt 57 Porträts Wannweiler Soldaten. Gefallen - Vermisst - an den Kriegsfolgen verstorben. Die Tafel hing im alten Rathaus, jetzt hat sie einen passenden Platz in der Aussegnungshalle des Friedhofs. Die Zeitferne lässt die Einzelschicksale vergessen. Die Kinder der Abgebildeten wären oder sind nun  mindestens 90 Jahre alt.

Trauer am Ehrenmal, Johann Georg Kämmerle verlor zwei Söhne

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Johann Georg Kämmerle (1859 - 1931) vor dem Kriegerdenkmal auf dem Wannweiler Friedhof um 1925. Zwei seiner 5 Söhne wird auf dem Ehrenmal gedacht. Sie sind im Mai 1915 und im November 1916 gefallen. Er hatte 4 Töchter und 5 Söhne. Die Familie lässt sich bis 1540 zurückverfolgen, seit 1684 in Wannweil. Georg Kämmerle Sogenanntes Ausmarschbild, Georg Kämmerle, stehend, feldmarschmäßig als ausgerüsteter Infanterist. Auf dem Helmschutz ist die Regimentsnummer 124 aufgedruckt. Er trägt einen Helm mit Spitze, eine sogenannte Pickelhaube. Georg Kämmerle ist in Wannweil am 20.9.1894 als Sohn des  Johann Georg Kämmerle und der  Elisabeth Brucklacher geboren. Er ist am 3. Mai 1915 im Alter von 20 Jahren gefallen. (Bruder von Wilhelm Kämmerle)  Wilhelm Kämmerle Sogenanntes Ausmarschbild, Wilhelm Kämmerle, stehend, feldmarschmäßig als ausgerüsteter Infanterist. Auf dem Helmschutz ist die Regimentsnummer 126 aufgedruckt. Er trägt einen Helm mit Spitze, eine sogenannte Piclelhaube. W

Kriegerdenkmal, Einweihung am 13. August 1922

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Ehrenmal für die Gefallenen des I. Weltkrieges auf dem Wannweiler Friedhof. Der Gemeinderat beschloss 1920 den Bau eines Kriegerdenkmales. Am Sonntag, den 13. März 1922 konnte es eingeweiht werden. Oberamtsbaumeister Riehle aus Reutlingen lieferte kostenlos einen Entwurf. Gemeinderat und Maurermeister Matthias Walker führte das Werk aus. Nach dem II. Weltkrieg wurde ein neues Ehrenmal erstellt, es enthält nun auch die Namen der Gefallenen von 1914/18. Das alte Denkmal ist seither verschollen.

Wilhelm Lumpp, vermisst 1915

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Wilhelm Lumpp, geboren in Wannweil am 14. März 1887 als Sohn des Schmiedes Ludwig Lumpp. (rechts im Bild) Er schrieb am 19. Dezember 1914 an seine Schwägerin von Ulm aus: Liebe Schwägerin! Erlaube mir mich für die erhaltenen Geschenke bestens zu bedanken. Hoffentlich bist immer gesund und munter. Viele herzliche Grüße, Wilhelm Postkarte vom Kriegsministerium Antwort auf Nachfrage des Bruders von Wilhelm Lumpp.

Hungerjahre 1917

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Juxpostkarte um 1917 (Blauer Heinrich ist eine Graupensuppe, Eintopf mit Gemüse, Rindfleisch und Graupen kann auch so bezeichnet werden.) Schreiben vom 22. September 1927 an die Ortspolizeibehörde Wannweil. Im Gemeindearchiv blieb die Abschrift eines kuriosen Schreibens erhalten. Das XIII. Armeekorps fand damals die Anzeige vermutlich nicht spaßig.

Feldpost 21. Februar 1917

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Heinrich Lumpp, 33 Jahre alt an seine 16jährige Nichte Pauline Liebe Pauline, besten Dank für Deinen lieben Gruß und Brief, welcher mich recht freute.Haben seit 8 Tagen Regenwetter und können im Schützengraben Nachen fahren. Hoffe, dass Euch diese Karte gesund antrifft, wie sie mich verlässt und sende auch allen herzliche Grüße. Heinrich Lege Dir eine Karte von einem englischen Tanks bei, von welchen noch drei zerschossene vor unserer Stellung liegen. Nochmals herzlichen Gruß Heinrich

Feldpost 18. Mai 1917

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Kiel, den 18. Mai 1917 Absender: Heinz Schirm (Kirchentellinsfurt) An Familie Lumpp Die besten Grüße sendet Euch Euer Heinz. Ich mache auch noch meinen besten Dank für die beigelegten Äpfel.

Feldpost 3. August 1917

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Ernst Lumpp an Carl Lumpp, Webmeister Lieber Bruder! Erlaube mir Dir und den Deinen Grüße zu senden. Bei uns ist es sehr lebhaft. Der Artilleriekampf geht Tag und Nacht. Die ersten Anstürme sind aufgehalten und die Verluste unserer Vettern sind schwer. Mit freundlichen Grüßen, Ernst. Nebenstehend Ausmarsch aus unserer Kaserne, ich bin auch dabei.   (Ernst Lumpp war damals 43 Jahre alt, verheiratet ohne Kinder.)

Feldpost 5. Juni 1916

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Heinrich Lumpp an Carl Lumpp, Webmeister. Lieber Bruder und Schwester! Habe heute euer liebes Paket erhalten, es hat mir sehr gut geschmeckt. Es geht mir immer gut was ich auch von euch allen hoffe. In Urlaub komme ich jedenfalls noch nicht so bald. Sende euch allen die herzlichsten Grüße, Heinrich. Englisches Flugzeug, bei unserer Stellung abgestürzt. (Heinrich Lumpp war damals 33 Jahre alt, ledig)

Feldpost 7. September 1915

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Heinrich Lumpp aus Ovillers an Carl Lumpp, Webmeister. Lieber Bruder und Schwester! Habe heute euer liebes Paket erhalten, wofür ich euch bestens danke. Es ist alle gut erhalten angekommen und hat mir sehr gut geschmeckt. Ich bin zur Zeit wieder in Stellung. Es geht mir immer gut, was ich auch von euch hoffe. Send euch allen viele herzliche Grüße, Euer Heinrich. Aufdrück auf Karte: Namur, erobert am 26.8.1914. Leutnant Otto von Linde nahm durch kühnen Handstreich Fort Malonne.

Feldpost 13. März 1915

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Karl Lumpp an Carl Lumpp, Webmeister bei Schirm und Mittler. Meine Lieben! Die besten Grüße sendet Karl. Bin gottlob immer noch gesund. Habe das Paket erhalten, besten Dank Ich esse jetzt die schwarzen Würste gern. Heute ist mein Leutnant Gerster retour gekommen zur Rekrutenausbildung. Wenn ich nicht Hornist gewesen wäre, hätt ich auch mit dürfen. Gruß an Mutter und Geschwister. Auch viele Grüße an meine lieben drei. Es grüßt euch Karl.

Feldpost 1914

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Jakob Herrmann und Karl Künstle an Carl Lumpp 18. November 1914 Meine Lieben! Das Paket habe ich  erhalten das ihr mir geschickt habt, es hat mich sehr gefreut, besten Dank dafür. Ich bin immer gesund und es geht mir auch gut was ich von Euch hoffe. Wir sind 14 Tage in Burnhaupt auf Vorposten ohne eine Nacht geschlafen und sind jetzt zurückgekommen nach Heimsbrunn und ein wenig  zur Erholung. Die Franzosen haben wir 200 Meter vor uns in den Vogesen, hinein können wir nicht, sonst wären wir verloren, Viele Grüße an Euch von Jakob Herrmann. Es grüßt Dich auch Karl Künstle, Gruß an Luise und Mutter.

Feldpost 1915

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9.12.1915, Liebe Nichte habe Dein liebes Paket erhalten, besten Dank. Ganz besonders freute mich Dein großer Brief. Wieder hat es bei Euch einen Schnee. Es regnet schon seit 14 Tagen und wir stecken im Schlamm bis an den Bauch.... 29.12.1915, Liebe Pauline habe heute Dein liebes Weihnachtspaket erhalten welches mich herzlich freute, besten Dank. Es geht mir immer gut, was ich auch von Euch hoffe und sende Dir viele herzliche Grüße, Heinrich Viele Grüße an Maria und Elisabeth.

Militärpass 1916 Landsturm

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Militärpass des Landsturmmannes Christoph Ott Der Diensteintritt war am 21. September 1916 als Landsturmpflichtiger. 1894 wurde er wegen zeitweiliger Untauglichkeit zur Ersatzreserve überwiesen. Eintrag des Landsturm Inf.-Batl. Heilbronn 27.8.-.9.10.17 Abwehrschlacht bei Verdun 10.10.17-1.4.18 Stellungskrieg vor Verdun Infolge Demobilmachung am 29.11.18 ... nach Wannweil entlassen. Entlassungsschein vom 23.11.18 Bescheinigung des Soldatenrat Reutlingen Ohne Datum. Der Soldatenrat, eine revolutionäre Institution, bildete sich im November 1918 in vielen Städten, so auch in Reutlingen. Dort mussten belanglose Ausrüstungsgegenstände wie Tornister, 2 Teppiche, Kochgeschirr, Brotbeutel, Feldflasche, Koppel, Seitengewehr, Stiefel usw. abgegeben werden.

Ehrenkreuz für Frontkämpfer 1934/35

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Ehrenkreuz für Frontkämpfer des Ersten Weltkrieges Gestiftet von Reichspräsident Hindenburg auf Grund einer Verordnung vom 13.7.1934 zur Erinnerung an den Weltkrieg 1914/18. Verleihungsurkunde für Christoph Ott Die Ehrenkreuze wurden vorzugsweise zu Gedenktagen verteilt. Beispiel: Jahrestag das NS-Staates am 30. Januar 1935 oder Heldengedenktag 17. März 1935. Gerahmtes Foto des Landsturmmannes Christoph Ott Der Schreiner Christoph Ott (1874 - 1961) hat als über Vierzigjähriger an der Schlacht vor Verdun teilgenommen. Zuhause warteten seine Frau, zwei noch nicht schulpflichtige Kinder, ein Schulbub und zwei Jugendliche, gerade mit der Schule fertig, auf den Vater. Einladung zur Verleihung am 17. März 1935 Der "Heldengedenktag" 1935 wurde als Rahmen zur Verleihung gewählt. Die eingeladenen Frontkämpfer quittierten auf diesem Blatt den Empfang der Medaille. (Gemeindearchiv) Schreiben des Oberamtes an die Gemeinde betreffs Antrag des Karl Lumpp. Der Mechani