Beim Brunnenleibßle

Der laufende Brunnen vor der Kirche.

Kirchentellinsfurter Straße, rechts die Einmündung der Degerschlachter Straße. Aquarell von Amateurmaler Erich Leibssle (*1922) Originalgröße 48/36cm. Gemalt nach dem Ausschnitt des Metz-Bildes Nr.19949 von 1906. Mittelpunkt des Bildes ist das Elternhaus des Malers, das spitzgiebelige Häuschen des "Brunnenleibßle", hinter dem laufenden Brunnen. Es wurde beim Ausbau der K´furter Straße um 1974 abgerissen. Da die Straßenränder der Kalkschotterwege nicht markiert waren, wirken die Einmündungen wie kleine Plätze. Der Baum im Bild steht auf dem Kirchplatz. Die ersten beiden Häuser am Ortseingang von Kirchentellinsfurt her (links im Bild) fielen dem Echazausbau zum Opfer.
Die Dorfjugend am Brunnen.

Mit Mütze Karl Schach, Jahrgang 1931neben Emil Wurster beide waren später Landwirte. Das Bild zeigt Emils Elternhaus, Kirchentellinsfurter Straße 5 von Albert u. Pauline Wurster. Das linke Mädchen ist mir unbekannt, es halt ihren Arm um die Schulter von Maria Rau. Das Haus vom Wurster Albert zeigt eine Salpeterwand über dem Stall die bis übers halbe Wohnzimmer reicht. Die Miste ist sehr hoch aufgeschocht, die Güllenpurnpe verschwindet fast darin. Im Sommer kommen vor die Stubenfenster Stockbritter mit Granium. (Blumenkästen mit Geranien) Die Brunnenstube befand sich als gemauerte Quellfassung am unteren Haldenweg zwischen. den Häusern Walz und Eißler. Die Leitung wurde bei der Eisenbahnbrückensprengung 1945 unterbrochen. Beim Kanalisieren der Hauptstraße um 1955 wurde der Brunnen entfernt. Bis dahin gab es drei baugleiche Brunnen im Dorf: Beim Brunnenleibßle, der Ebingerbrunnen und beim Fahrradwalker.

Schwäbisches:
D´Kender hant ellamol s´Bronnaraoer zuaghebt, no hots reacht gspritzt, se hant au mit Grottahoor nochanander gschmissa dass se grea gsea hant. D´Bronna hot ma aber fier d´Baura boarat ond deichlat, damit se s´Vieh treega kennat. d´Weiber hant au ihre Gelda en Trog gstellt, dass se et verlecherat. Om da Bronna rom ists pflästeret gwea, damits et so a Pflätsche geit wenns beim Vieh henna naus pratzlet. Ietzt haere aber iebot auf, weil des ka jo doch koi Mensch leasa.
Es ist keine Schande, wenn man dies nicht lesen kann. Ich versuchte, das Schwäbisch unserer Urgroßeltern nachzuschreiben.

Kommentare

Peter Weckherlin hat gesagt…
Was send au "Grottahoor"?
Walter Karl hat gesagt…
Wie sagte man in Eningen zu den grünen, glitschigen Brunnenalgen?
Peter Weckherlin hat gesagt…
Ah soo !! Danke! Das Wort kenn ich so nicht, bin eben doch mit den Spezialwörtern nicht hundertprozentig fit.
Anonym hat gesagt…
Woist dr Peter was a "Schlaude" ischd?

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