Kunst am Bau 1956


Künstler am Werk, hier der Südgiebel von Turnhalle und Schwimmbad der 1956 eröffneten Uhlandschule.

Die Kunst am Bau kam beim Bauvorhaben „Uhlandschule“ nicht zu kurz. Schon aus der Ferne wird der Blick zu der Sgraffito-Arbeit auf dem Südgiebel der Turnhalle gelenkt. Die Grafik des Reutlinger Künstlers Anton Geiselhart (1907-1973) nimmt die gesamte Wandfläche ein. Dargestellt sind Turner, welche auf den Zweck des Gebäudes hinweisen. Eine Industriearbeiterin und ein Landwirt in den beiden weiteren Feldern symbolisieren die damals wichtigen tragenden Säulen der Einwohnerschaft.
Bildhauerarbeit von Hans-Dieter Bohnet.

Im Eingangsfoyer des Hauptgebäudes steht noch ein Marmorrelief, geschaffen vom Stuttgarter Bildhauer Hans-Dieter Bohnet. (* 1926 in Trossingen; + 2006 in Stuttgart). Hans Dieter Bohnet hat Architektur und anschließend Kunst studiert. Ein bekanntes Werk, eine Metallplasik, steht vor dem "Langen Eugen" in Bonn. Sein Onkel Heinrich Bohnet war in den 30er Jahren Schulleiter der hiesigen Volksschule.


Die Lehrschwimmhalle, 1956 eine der modernsten im Kreis Reutlingen.

Der international bekannte Künstler Lothar Quinte (1923-2000) schuf im Lehrschwimmbad eine Majolika-Wand, welche zwischenzeitlich der neuen Schwimmhalle weichen musste. Die Reutlinger kennen noch die ähnlich anmutende Wand über dem Eingang der "Planie-Lichtspiele." Beide Grafiken sind nun untergegangen.
Der Kunstmaler Lothar Quinte: geboren in Neisse (Oberschlesien), 1951 Schüler HAP Grieshabers, freier Maler; Leiter der Schattenspielgruppe "schwarzes Auge", abstrakte Lichtspiele, Filme, 1956 Umzug nach Pfullingen; Anerkennungspreis Kunstpreis "junger westen"; Glasfenster für Kirche in Metzingen, Wandbild für Planie-Lichtspiele, Reutlingen, 1995 Ernennung zum Professor h.c. des Landes Baden-Württemberg, gestorben in Wintzenbach (Elsaß).

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