Konfirmanden 1944 und 50 Jahre später

Konfirmation am 2. April 1944 in der Wannweiler Johanneskirche.

Pfarrer Traugott Bausch konfirmierte 13 Söhne und 14 Töchter. Auch in diesem Jahr streikten die "Söhne" beim fotografieren. Es sind nicht mal alle Mädchen hingestanden. Ich könnte mir vorstellen dass die Jungen, damals zwangsweise politisch in der HJ organisiert, sich schämten, im Konfirmandenanzug vor die Kirche zu stehen. Von 1945 bis 1947 gibt es keine offiziellen Gruppenbilder. In diesen Jahren hatten die Menschen andere Sorgen.

Fünfzig Jahre später, Goldene Konfirmation 1994 mit Pfarrer Siegfried Schanz.

Dieses mal stellten sich Töchter und Söhne des Jahrganges 1930/31 im Chor der Johanneskirche zum Gruppenbild auf. Das Häufchen ist auch schon kleiner geworden. Vor etlichen Jahren ist der Brauch der Goldenen Konfirmationsfeier im Gottesdienst eingeführt worden.

Ein Witz zur Konfirmation sei auch erlaubt:

Beim Pfarrkonvent gab es in der Pause willkommene Gelegenheit aus dem Nähkästchen zu plaudern und auch Erfahrungen auszutauschen. Pfarrer Amann, der in einem Albdorf seine erste Pfarrstelle innehatte, suchte beim älteren Kollegen Bemann aus einem Städtchen im Albvorland Rat: "Lieber Kollege, haben Sie auch so viele Kirchenmäuse? Bei uns springen sie sogar während dem Gottesdienst unter den Bänken herum." Pfarrer Bemann meinte, bis zum letzten Jahr war es bei ihnen auch so schlimm, sie hätten das Problem aber gelöst. "Lieber Kollege, wir haben schon alles probiert, Sie sind meine letzte Rettung, wie haben Sie die Mäuse aus der Kirche gebracht?" "Mein lieber Pfarrer Amann, es war ganz einfach, ich habe die Mäuse konfirmiert, jetzt lassen sie sich nicht mehr in der Kirche blicken".
Ha no, so isch no au wieder.

Kommentare

Raimund Vollmer hat gesagt…
Eine liebenswerte Geschichte. Ich bin sicher, du hast noch mehr davon.

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