BDM und HJ in Wannweil
Titelblatt der Zeitschrift "Unser Weg"
Maikönigin Rosa R., Jahrgang 1920. Neben der Maikönigin Karl Gaiser, gefallen im WK II.
Die Maikönigin wurde von den BDM-Mädels gewählt. Die Mädels tragen die sogenannte "Kletterweste".
BDM im Deutschen Reich
Der „Bund Deutscher Mädel“ (BDM) war ein der Hitlerjugend angeschlossener nationalsozialistischer Mädchenbund. Die unter 14-jährige gehörten der Untergliederung „Jungmädel“ an. Bis zum vollendeten 21. Lebensjahr gehörten die jungen Frauen dem BDM an. Ziel war die Erziehung „im Sinn der zukünftigen Aufgabe im Sinn der nationalsozialistischen Weltanschauung als Frau und Mutter“. Gegründet wurde der BDM schon 1930. Nach der Machtübernahme stiegen die Mitgliederzahlen stark an, 1936 wurde die bis dahin formell freiwillige Mitgliedschaft im BDM verpflichtend. Mit Ausbruch des Krieges entwickelte sich die Gruppe immer mehr zur Kriegshilfsorganisation.
BDM in Wannweil
Wie eine damals 12-Jährige die Mitgliedschaft empfand, erzählt A.W. aus Wannweil: „Während des Krieges war es Pflicht zum BDM zu gehen. Wir jüngeren waren bei den „Jungmädels“. Treffpunkt war am Gemeindehaus im Hof. (Damals Adolf-Hitler-Haus.) Dort mussten wir der Größe nach antreten, den Arm heben, Heil Hitler rufen, abzählen und stramm stehen. Dann rühren und dann ging´s in den Saal oder es wurde im Freien gedrillt. Ich bin dort keine Stunde gerne hingegangen, denn man musste oft stundenlang Berichte schreiben über Kriegsgeschehnisse, über Horst Wessel, Hitler usw. und natürlich Siegeslieder singen. Wir hatten auch eine Uniform. Sie bestand aus einem schwarzen Rock, weißer Bluse, einem schwarzen Dreiecktuch und einem Knoten wo das Tuch durchgezogen wurde und weiße Söckchen, richtig schick. Wenn es kühler war, hatten wir noch eine Kletterweste, die war bräunlich gelb und aus Leder. Als die Franzosen kamen, hat man die ganzen Sachen versteckt oder verbrannt aus Angst vor Strafe.“
Kommentare
na ja, dann träumen sie mal weiter...!