Bahnwärter an der Blaulache
Das Bahnwärterhaus an der Blaulache.
Zwischen Lustnau und Kirchentellinsfurt stand direkt am Wasser der Blaulache das Postenhäuschen Nr. 49. Es wurde 1861 an der damals eingleisig errichteten Bahntrasse erbaut. Beim Bau der vierspurigen Bundesstraße 27 war es im Weg und wurde abgebrochen. Bahnwärter an der Strecke braucht man schon lange nicht mehr.
Der Bahnwärter.
Einer der ersten Bahnwärter, damals ein neuer Beruf, war der Sohn des Kirchentellinsfurter Schmiedes Christoph Martin Ott, namens Christoph Ott, geb. in Kirchentellinsfurt am 30. November 1842, auf Posten Nr. 49. Sein Schwager Jakob Walker, geboren am 17. Februar 1841 war ebenfalls Bahnwärter auf Posten Nr. 48.
Die Familie des Bahnwärters.
Christoph Ott 30.11.1842-19.06.1876, Elisabeth geb. Walz 12.01.1846-06.08.1933, Kinder: Pauline, Christian, Marie. Sohn Christoph war nicht mit beim Fotograf, Tochter Karoline wurde später geboren Vater in Uniform mit Kriegsgedenkmünzen. Der Bahnwärter in Lustnau war als Soldat im Feldzug 1866 in Tauberbischofsheim gegen Preussen und 1870 gegen Frankreich..
Zwischen Lustnau und Kirchentellinsfurt stand direkt am Wasser der Blaulache das Postenhäuschen Nr. 49. Es wurde 1861 an der damals eingleisig errichteten Bahntrasse erbaut. Beim Bau der vierspurigen Bundesstraße 27 war es im Weg und wurde abgebrochen. Bahnwärter an der Strecke braucht man schon lange nicht mehr.
Der Bahnwärter.
Einer der ersten Bahnwärter, damals ein neuer Beruf, war der Sohn des Kirchentellinsfurter Schmiedes Christoph Martin Ott, namens Christoph Ott, geb. in Kirchentellinsfurt am 30. November 1842, auf Posten Nr. 49. Sein Schwager Jakob Walker, geboren am 17. Februar 1841 war ebenfalls Bahnwärter auf Posten Nr. 48.
Am 18. Juni 1876, einem Sonntag, war Christoph Ott
mit seiner Familie, seiner schwangeren Frau und 4 Kindern im Alter von
eineinhalb bis sechseinhalb Jahren, im Bahnwärterhäuschen beisammen. Der
Bahnwärter besuchte später seine Schwester im benachbarten Postenhaus. Gegen Abend
kam ein schweres Unwetter auf. Seine Frau, Elisabetha geb. Walz, 30 Jahre alt,
wartete lange in dieser Sturmnacht auf den Vater. Er kam nicht mehr zurück, er
wurde vom Zug überfahren. 12 Tage später war in Kirchentellinsfurt die
Beerdigung. Es wird wohl ein großer Trauerzug den 33-Jährigen Verwandten,
Freund, Schulkamerad, Kriegsveteran und Eisenbahner zum Grab begleitet haben.
Der
Lustnauer Pfarrer vermerkt im Sterbebuch der Gemeinde Lustnau:
Alter: 43 Jahre, 6 Monate, 18 Tage. Totgefunden am 19. Juni nachts 4 Uhr von seiner Frau und einem Hilfsbahnwärter welche ihn suchten nachdem er um 9 Uhr von der unteren Station des Schwagers gesund weggegangen und nicht bei der Station der Frau eingetroffen war. Es ist das wahrscheinlichste, dass er vom Schlag getroffen umgesunken und dagelegen war bis nach ¼ Stunde der ½ 10 Uhr Zug kam, den linken Fuß und Hand erfasste, ihn ein wenig schleifte und dort zurückließ.
Alter: 43 Jahre, 6 Monate, 18 Tage. Totgefunden am 19. Juni nachts 4 Uhr von seiner Frau und einem Hilfsbahnwärter welche ihn suchten nachdem er um 9 Uhr von der unteren Station des Schwagers gesund weggegangen und nicht bei der Station der Frau eingetroffen war. Es ist das wahrscheinlichste, dass er vom Schlag getroffen umgesunken und dagelegen war bis nach ¼ Stunde der ½ 10 Uhr Zug kam, den linken Fuß und Hand erfasste, ihn ein wenig schleifte und dort zurückließ.
Nach dem
Unfalltod des Bahnwärters kaufte seine Witwe Elisabetha geb. Walz aus Wannweil
stammend, ein Bauernhaus im Kirchentellinsfurter Hirschhof und zog darin Ihre
Kinder Christian * 26.12.1869, Maria * 7.4.1872, Pauline * 13.8.1873, Christoph
* 30.10.1874, und Karoline * 11.9.1876 auf. Sie lebte bis zu ihrem Tode am 6.8.1933
im eigenen Haus, welches ihre ledigen Töchtern Pauline und Marie übernommen
haben.
Anmerkung: Samuel
Lutz aus Wannweil war vom 14.11.1862 bis 31.07.1864 auf Posten 48 an der
Blaulache, ab 1.8.1864 auf Posten 45 Betzingen. Sein Sohn Wilhelm, unser
Nachbar war ebenfalls bei der Bahn als „Gramper“, wie man damals die
Rottenarbeiter nannte. Der Enkel des Bahnwärters, Wilhelm Lutz war in Wannweil
lange Jahre Postbote. Von den Nachkommen nannte man einen Stamm nur die
„Bloolacher“, den anderen Stamm die „Samuelen“ um sie zu unterscheiden.
Beileibe kein Schimpfname, wenn man dessen Herkunft weiß.Die Familie des Bahnwärters.
Christoph Ott 30.11.1842-19.06.1876, Elisabeth geb. Walz 12.01.1846-06.08.1933, Kinder: Pauline, Christian, Marie. Sohn Christoph war nicht mit beim Fotograf, Tochter Karoline wurde später geboren Vater in Uniform mit Kriegsgedenkmünzen. Der Bahnwärter in Lustnau war als Soldat im Feldzug 1866 in Tauberbischofsheim gegen Preussen und 1870 gegen Frankreich..
Kommentare