SV 21 Wannweil, der Weg zur I. Amateurliga.
Sportverein SV21 Wannweil, Mannschaft A-Klasse 1958/59.
Von links: Karl Döcker, Herbert Scholz, Karl Henes, Willi Rilling, Walter Schreiweiß, Hans Rein, Horst Herrmann, Otto Walter, Trainer Schöller, Kniend: Günter Weber, Andreas Malthaner, Joachim Schwem, Werner Henes, Werner Renz, Herbert Gutbrod
Der Spielbetrieb nach der Neugründung 1945
Von der Bezirksklasse zur 1. Amateur-Liga
Der Zweite Weltkrieg brachte dem Sportverein Wannweil und seinen aktiven Mannschaften große Verluste. Junge Spieler gingen verloren, deren Zahl fast zur Aufstellung zweier aktiver Mannschaften ausgereicht hätte. Viele Spieler wurden als Kriegsgefangene zurückgehalten, und doch regte sich in dem verbliebenen Häuflein der Gedanke zur fußballerischen Betätigung. Verbindungsleute zur französischen Besatzungsmacht sorgten für die Genehmigung hierzu, und im September 1945 konnte Wannweil mit zwei Mannschaften den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Die ersten Gegner waren Pfrondorf Betzingen, Kirchentellinsfurt, Pliezhausen, Kusterdingen, Ohmenhausen und Lustnau.
In den folgenden Spieljahren war die Elf gut disponiert und immer auf den vorderen Plätzen vertreten. Oftmals hatte es den Anschein, als ob sich die Spieler der Tradition bewusst wären und der Mannschaft aus den dreißiger Jahren nacheifern wollten, die damals den Aufstieg in die Kreisliga erkämpft hatte. Auf Antrag des Vereins beim Bezirksschulamt bekam Wannweil durch Hans Hirsch einen eifrigen Junglehrer zugesprochen, der in der Sportschule Tailfingen einen Kurs absolviert hatte. Der Schulsport brachte dem Sportverein manches Talent, zumal Hans Hirsch im Jahr 1952 das Training der ersten Mannschaft übertragen wurde.
Im Spieljahr 1958/59 wurden in die Mannschaft junge Kräfte eingebaut, Holde Schöller übernahm von Hans Hirsch das Traineramt. Unter Führung der älteren, erfahrenen Spieler konnte Sieg um Sieg errungen werden. Am 16. November 1958 eroberte sich Wannweil die Tabellenführung und gab diese 5 bis zum Schluss der Runde nicht mehr ab. Mit 7 Punkten Vorsprung wurde sicher die Meisterschaft errungen und damit der Aufstieg in die II. Amateurliga Gruppe VI. Damit war eines der erfolgreichsten Spieljahre in der SV-Geschichte zu Ende gegangen.
Sportverein SV21 Wannweil, Mannschaft, Meister der 2. Amateurliga, Gruppe 4 im Spieljahr 1967/68.
Von links: Gerhard Armbruster, Manfred Bordt, Willi Rilling, Gerhard Stooß, Karl Henes, Gerhard Kern, Willi Gutbrod, Hans Rein, Klaus Hipp, Andreas Malthaner, Joachim Schwem, Reinhold Schöller, kniend: Jakob Malthaner, Karl-Heinz Wittke, Heinz Kuttler, Eckard Kuttler.
Dass in der II. Amateurliga ein anderer Wind wehte, mußte unsere 1. sowie auch die II. Mannschaft im Spieljahr 1959/60 erfahren.
Aber trotzdem haben sich beide recht wacker geschlagen; ein Erfolg war es, dass die 1. Elf in der Klasse blieb und darüber hinaus im ersten Spieljahr den Fairnißpreis für straffreie Spiele entgegennehmen konnte.
In den folgenden Spieljahren konnte sich der SV Wannweil weiterhin in dieser Spielklasse behaupten. Am Schluss der Spieljahre wurden folgende Tabellenpositionen erreicht:
Spieljahr 1961/62 9. Tabellenplatz
Spieljahr 1962/63 3. Tabellenplatz
Spieljahr 1963/64 8. Tabellenplatz
Spieljahr 1964/65 8. Tabellenplatz
Das Training leitete seit dem 1. Oktober 1961 der ehemalige Oberligastopper des SV 05 Reutlingen, Willi Strobel, der Holde Schöller ablöste. Spielausschussvorsitzender war Karl Döcker.
Nach dem Spieljahr 1964/65 entwickelte sich die 1. Mannschaft zum Pokalschreck, denn sie warf den Meister der Bodenseeliga, den FV Ebingen, in einem Wiederholungsspiel aus dem Pokal. Ebenso nacheinander die Erstamateurligisten SSV Ulm, VfB Friedrichshafen und den Zweitamateurligisten FC Epfendorf. Im Viertelfinalspiel gegen den VfL Heidenheim blieb die Elf in einem hochdramatischen Spiel mit einer 2: 1-Niederlage auf der Strecke.
Auf Grund eines Beschlusses des WFV wurde die Gruppe 6 der II. Amateurliga aufgelöst. Der SV Wannweil wurde der Gruppe 4 zugeteilt. Das Training übernahm nun der bewährte Torhüter Heinz Kuttler, weil der tätige Trainer Karl Garatwa während der Saison aufhörte. Spielausschussvorsitzender wurde Gerhard Armbruster. In den drei Jahren seit der Neueinteilung der zweiten Amateurliga und der gleichzeitig neuen Zusammensetzung der Gruppe 4 verbesserte sich der SV Wannweil von Jahr zu Jahr. Während die Saison 1965/66 noch mit dem fünften Platz abgeschlossen wurde, lag man nach Abschluss der Spielrunde 1966/67 bereits auf dem 3. Rang, und 1967/68 gelang nun der Aufstieg in die Südstaffel der 1. Amateurliga Württembergs. Damit feierte der SV Wannweil seit der Gründung seinen größten sportlichen Erfolg, eine Leistung, die in unserem Bezirk bislang nur dem SSV Reutlingen gelungen war. Dieser schöne Erfolg kam durch die soliden und nach anfänglichen Schwankungen immer beständiger werdenden Leistungen einer homogenen Mannschaft zustande und vor allem durch eine verschworene Kameradschaft aller Spieler.
Holde Schöller, der die Mannschaft einst von der A-Klasse zur II. Amateurliga geführt hatte, übernahm am Anfang der Runde wieder das Training. Leider erwies sich jedoch in der Spielrunde 1968/69, dass die Gegner in der 1. Amateurliga einen härteren und clevereren Fußball spielten. Viele Verletzungen schwächten die Mannschaft wesentlich. Am Schluss des Spieljahres nahm der SV Wannweil mit 20 :38 Punkten den vorletzten Tabellenplatz ein und mußte nach einem Jahr Zugehörigkeit wieder den Gang in die II. Amateurliga antreten. Trotz dieses Rückschlages blieb die Mannschaft beisammen und bildete auf dem Rasen weiterhin eine feste Gemeinschaft, und was niemand erwartet hatte, trat ein. Die Mannschaft konnte auf Anhieb nach einem tollen Brust-an-Brust-Ringen die Tabellenspitze erreichen und wurde in der Saison 1969/70 erneut Meister der II. Amateurliga Gruppe 4 und errang damit wieder den Aufstieg in die 1. Amateurliga. Ein großer sportlicher Triumph, der seinesgleichen sucht.
Der erneute Abstieg aus der Schwarzwald-Bodenseeliga 1970/71 zeigte auf, dass diese Klasse für den SV Wannweil in Punkto Spielstärke einfach zu hoch war. So musste man 1973/74 den Weg in die A-Klasse Alb gehen. antreten.
Sportverein SV21 Wannweil, Mannschaft, Meister der 2. Amateurliga,
Gruppe 4 im Spieljahr 1969/70.
Von links: Heinz Pregizer, Karl-Heinz Wittke, Gerhard Kern, Karl Henes, Karl Hespeler, Heinz Körbel, Hans Rein, Joachim Hahn, Hans Fritsch, Gerhard Schollenberger, Günter Armbruster, Hans Knecht, Reinhold Schöller, kniend: Heinz Kuttler, Gerhard Stooß, Eckard Kuttler, Jakob Malthaner, Joachim Schwem, Andreas Malthaner, Herbert Hoffmann. Auf dem Bild fehlen: Willi Rilling und Walter Unger.
Quelle Festschrift "60 Jahre SV 21" von 1981
Von links: Karl Döcker, Herbert Scholz, Karl Henes, Willi Rilling, Walter Schreiweiß, Hans Rein, Horst Herrmann, Otto Walter, Trainer Schöller, Kniend: Günter Weber, Andreas Malthaner, Joachim Schwem, Werner Henes, Werner Renz, Herbert Gutbrod
Der Spielbetrieb nach der Neugründung 1945
Von der Bezirksklasse zur 1. Amateur-Liga
Der Zweite Weltkrieg brachte dem Sportverein Wannweil und seinen aktiven Mannschaften große Verluste. Junge Spieler gingen verloren, deren Zahl fast zur Aufstellung zweier aktiver Mannschaften ausgereicht hätte. Viele Spieler wurden als Kriegsgefangene zurückgehalten, und doch regte sich in dem verbliebenen Häuflein der Gedanke zur fußballerischen Betätigung. Verbindungsleute zur französischen Besatzungsmacht sorgten für die Genehmigung hierzu, und im September 1945 konnte Wannweil mit zwei Mannschaften den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Die ersten Gegner waren Pfrondorf Betzingen, Kirchentellinsfurt, Pliezhausen, Kusterdingen, Ohmenhausen und Lustnau.
In den folgenden Spieljahren war die Elf gut disponiert und immer auf den vorderen Plätzen vertreten. Oftmals hatte es den Anschein, als ob sich die Spieler der Tradition bewusst wären und der Mannschaft aus den dreißiger Jahren nacheifern wollten, die damals den Aufstieg in die Kreisliga erkämpft hatte. Auf Antrag des Vereins beim Bezirksschulamt bekam Wannweil durch Hans Hirsch einen eifrigen Junglehrer zugesprochen, der in der Sportschule Tailfingen einen Kurs absolviert hatte. Der Schulsport brachte dem Sportverein manches Talent, zumal Hans Hirsch im Jahr 1952 das Training der ersten Mannschaft übertragen wurde.
Im Spieljahr 1958/59 wurden in die Mannschaft junge Kräfte eingebaut, Holde Schöller übernahm von Hans Hirsch das Traineramt. Unter Führung der älteren, erfahrenen Spieler konnte Sieg um Sieg errungen werden. Am 16. November 1958 eroberte sich Wannweil die Tabellenführung und gab diese 5 bis zum Schluss der Runde nicht mehr ab. Mit 7 Punkten Vorsprung wurde sicher die Meisterschaft errungen und damit der Aufstieg in die II. Amateurliga Gruppe VI. Damit war eines der erfolgreichsten Spieljahre in der SV-Geschichte zu Ende gegangen.
Sportverein SV21 Wannweil, Mannschaft, Meister der 2. Amateurliga, Gruppe 4 im Spieljahr 1967/68.
Von links: Gerhard Armbruster, Manfred Bordt, Willi Rilling, Gerhard Stooß, Karl Henes, Gerhard Kern, Willi Gutbrod, Hans Rein, Klaus Hipp, Andreas Malthaner, Joachim Schwem, Reinhold Schöller, kniend: Jakob Malthaner, Karl-Heinz Wittke, Heinz Kuttler, Eckard Kuttler.
Dass in der II. Amateurliga ein anderer Wind wehte, mußte unsere 1. sowie auch die II. Mannschaft im Spieljahr 1959/60 erfahren.
Aber trotzdem haben sich beide recht wacker geschlagen; ein Erfolg war es, dass die 1. Elf in der Klasse blieb und darüber hinaus im ersten Spieljahr den Fairnißpreis für straffreie Spiele entgegennehmen konnte.
In den folgenden Spieljahren konnte sich der SV Wannweil weiterhin in dieser Spielklasse behaupten. Am Schluss der Spieljahre wurden folgende Tabellenpositionen erreicht:
Spieljahr 1961/62 9. Tabellenplatz
Spieljahr 1962/63 3. Tabellenplatz
Spieljahr 1963/64 8. Tabellenplatz
Spieljahr 1964/65 8. Tabellenplatz
Das Training leitete seit dem 1. Oktober 1961 der ehemalige Oberligastopper des SV 05 Reutlingen, Willi Strobel, der Holde Schöller ablöste. Spielausschussvorsitzender war Karl Döcker.
Nach dem Spieljahr 1964/65 entwickelte sich die 1. Mannschaft zum Pokalschreck, denn sie warf den Meister der Bodenseeliga, den FV Ebingen, in einem Wiederholungsspiel aus dem Pokal. Ebenso nacheinander die Erstamateurligisten SSV Ulm, VfB Friedrichshafen und den Zweitamateurligisten FC Epfendorf. Im Viertelfinalspiel gegen den VfL Heidenheim blieb die Elf in einem hochdramatischen Spiel mit einer 2: 1-Niederlage auf der Strecke.
Auf Grund eines Beschlusses des WFV wurde die Gruppe 6 der II. Amateurliga aufgelöst. Der SV Wannweil wurde der Gruppe 4 zugeteilt. Das Training übernahm nun der bewährte Torhüter Heinz Kuttler, weil der tätige Trainer Karl Garatwa während der Saison aufhörte. Spielausschussvorsitzender wurde Gerhard Armbruster. In den drei Jahren seit der Neueinteilung der zweiten Amateurliga und der gleichzeitig neuen Zusammensetzung der Gruppe 4 verbesserte sich der SV Wannweil von Jahr zu Jahr. Während die Saison 1965/66 noch mit dem fünften Platz abgeschlossen wurde, lag man nach Abschluss der Spielrunde 1966/67 bereits auf dem 3. Rang, und 1967/68 gelang nun der Aufstieg in die Südstaffel der 1. Amateurliga Württembergs. Damit feierte der SV Wannweil seit der Gründung seinen größten sportlichen Erfolg, eine Leistung, die in unserem Bezirk bislang nur dem SSV Reutlingen gelungen war. Dieser schöne Erfolg kam durch die soliden und nach anfänglichen Schwankungen immer beständiger werdenden Leistungen einer homogenen Mannschaft zustande und vor allem durch eine verschworene Kameradschaft aller Spieler.
Holde Schöller, der die Mannschaft einst von der A-Klasse zur II. Amateurliga geführt hatte, übernahm am Anfang der Runde wieder das Training. Leider erwies sich jedoch in der Spielrunde 1968/69, dass die Gegner in der 1. Amateurliga einen härteren und clevereren Fußball spielten. Viele Verletzungen schwächten die Mannschaft wesentlich. Am Schluss des Spieljahres nahm der SV Wannweil mit 20 :38 Punkten den vorletzten Tabellenplatz ein und mußte nach einem Jahr Zugehörigkeit wieder den Gang in die II. Amateurliga antreten. Trotz dieses Rückschlages blieb die Mannschaft beisammen und bildete auf dem Rasen weiterhin eine feste Gemeinschaft, und was niemand erwartet hatte, trat ein. Die Mannschaft konnte auf Anhieb nach einem tollen Brust-an-Brust-Ringen die Tabellenspitze erreichen und wurde in der Saison 1969/70 erneut Meister der II. Amateurliga Gruppe 4 und errang damit wieder den Aufstieg in die 1. Amateurliga. Ein großer sportlicher Triumph, der seinesgleichen sucht.
Der erneute Abstieg aus der Schwarzwald-Bodenseeliga 1970/71 zeigte auf, dass diese Klasse für den SV Wannweil in Punkto Spielstärke einfach zu hoch war. So musste man 1973/74 den Weg in die A-Klasse Alb gehen. antreten.
Sportverein SV21 Wannweil, Mannschaft, Meister der 2. Amateurliga,
Gruppe 4 im Spieljahr 1969/70.
Von links: Heinz Pregizer, Karl-Heinz Wittke, Gerhard Kern, Karl Henes, Karl Hespeler, Heinz Körbel, Hans Rein, Joachim Hahn, Hans Fritsch, Gerhard Schollenberger, Günter Armbruster, Hans Knecht, Reinhold Schöller, kniend: Heinz Kuttler, Gerhard Stooß, Eckard Kuttler, Jakob Malthaner, Joachim Schwem, Andreas Malthaner, Herbert Hoffmann. Auf dem Bild fehlen: Willi Rilling und Walter Unger.
Quelle Festschrift "60 Jahre SV 21" von 1981
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