Johann Georg Wollpert, Mitbegründer der Ev. Gemeinschaft in Deutschland

Johann Georg Wollpert, geb. am 15. März 1823 in Wannweil

Er wanderte im April 1833 mit seinen Eltern Johann Georg Wollpert und Anna Maria geb. Kern, zusammen mit vier anderen Wannweiler Familien nach Amerika aus. In seiner neuen Heimat beeindruckte ihn die evangelische Gemeinschaft, nach zwei Probejahren als Prediger ordinierte er 1849 zum Dieneramt,1851 zum Ältestenamt. 1850 heiratete er Juliane Jung, Tochter von Auswanderer aus Niederhaslach bei Vaihingen/Enz.
1857 wurde J.G.Wollpert als Missionar in seine alte Heimat Württemberg gesandt. Als vierter Gesandter, nach Sebastian Kurz, C.Link und J.Nikolai, nam er die Stelle des erkrankten Nikolai in Plochingen ein. Er gehört damit zu den Begründern der Evangelischen Gemeinschaft in Deutschland.
Am 22.04.1861 verstarb in Plochingen nach schwerer Krankheit seine Frau Juliane im Alter von 37 Jahren. Im Mai 1862 heiratete er die Diakonissin Friederike Mohl aus Ulm‚ sie gebar ihm 8 Kinder 4 gingen ihr im Tod voraus, sie starb im Alter von 37 Jahren am 14.07 1873 in Reutlingen, wohin sie 1865 umsiedelten. Dort heiratete er 1875 Rosine Mäckle. Seine dritte Frau überlebte ihn 13 Jahre, sie verstarb am 3o.11.1916.
Am 8.Juli 1857, fünf Tage nach seiner Ankunft in Plochingen, predigte er das erste Mal in Wannweil. Seine letzte Predigt hielt er am 13. Sept. 19o3 in Ditzingen. Johann Georg Wollpert verstarb am 21.November 1903 in Feuerbach.


Die Urkunde zum Verzicht des Bürgerrechtes der Gemeinde Wannweil

Wer auswanderte hatte damals auf diesem Vordruck des Schwarzwaldkreises auf sein Bürgerrecht zu verzichten. Der Unterzeichnete bekennt, dass er "für sich, seine Ehefrau Anna Maria geb. Kern, 35 Jahre alt und seine nachbenannten, noch unter mütterlicher Gewalt stehende Kinder Johann Georg Wollpert 10 Jahre alt, Jakob 6 Jahre alt, Johannes 4 Jahre alt und Martin 1 Jahr alt wissentlich und wohlbedächtigt Verzicht leistet."

Postkarte zum Gedächtnis an die Gründung der Sonntagsschule.

Zurück in Deutschland gründete Juliane Wollpert in Plochingen 1860 die Sonntagsschule der Evangelischen Gemeinschaft Deutschlands. Die Sonntagsschule wurde umgangssprachlich als "Schüle" bezeichnet, sie existiert noch heute als Kinderkirche.
Juliane Wollpert war die erste Ehefrau des am 15.03.1823 in Wannweil geborenen Johann Georg Wollpert.

Wer näheres über Johann Georg Wollpert erfahren will, kann im Lexikon für Kirchengeschichte nachschlagen.
Es gab auch in den 30er Jahren ein Buch von Reinhold Kücklich "Johann Georg Wollpert, ein treuer Seelenhirte. Wollpert selbst hat das Buch "Was das Gebet vermag" herausgegeben.

Kommentare

Werner Früh hat gesagt…
Im Sonntags-Schüle in Betzingen gabs es manchmal ein Blättle mit nach Hause, auf dessen Vorderseite genau dieser Scherenschnitt abgebildet war. Seltsam, dass ich mich nach über 50 Jahren sofort daran erinnern konnte, denn das Blättle habe ich eigentlich nie so genau angeschaut....

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