Marokkaner in Wannweil 1945-1946 (XI)
Begrüßung des Generals durch Bürgermeister Walker.
Mitten auf der Hauptstraße, vor der Einfahrt zur Spinnerei, empfängt der kommisarische Bürgermeister Walker General Monsabert. Ein Trachtenpaar und ein Trachtenpärchen bilden die Wannweiler Delegation. Im Hintergrund links das Haus des Ludwig Wurster, heute betreibt seine Urenkelin Conny hier ihr Hoflädle. Das Haus rechts gehörte damals Johannes Henes.
Der französische hohe Besuch auf dem Weg vom Sportplatz zur Spinnerei.
Hier eine Episode aus dem Beginn der Besatzungszeit. Helene Werner erinnert sich:
Helene (1926-2001), die Tochter des Waldrandwirts Werner erinnert sich auch an diesen Tag. Eine Bekannte sagte dem Wirt, der Öl-Künstle in der Hauptstraße hätte noch Speiseöl zu verkaufen. Mein Vater meinte, ich sollte das Öl kaufen. Beim verhandeln sagte der Künstle plötzlich: "schaut, da kommen ja Panzer gefahren". Schnell lief ich heim. Auf der Hauptstraße kamen mir auch schon Panzer entgegen. Fremde Soldaten mit Gewehren im Anschlag kamen aus allen Winkeln. Bei unserem Haus, der Wirtschaft Zum Waldrand standen auch schon Panzer. Der Maurer Walker, welcher als Kommunist im Dritten Reich gelitten hatte, eilte den Franzosen mit einer weißen Fahne entgegen. Die Tochter des "B." hat ihr Sonntagskleid angezogen und ist auf einen Panzer gestiegen. Mein Vater rief ihr zu: " Frieda komm sofort da herunter, du weißt ja gar nicht was du da tust". Viele junge Mädchen zogen alte Kleider an und machten sich "Unattraktiv". In den letzten Kriegstagen hat mein Vater eine Sau geschlachtet. Er hatte Angst vor der Ortsbehörde, weil es eine Schwarzschlachtung war. Nun mußte er das Fleisch vor den Besatzern in Sicherheit bringen. Er tat das Rauchfleisch in Eimer und übergoß es mit Schmalz. Mein Bruder sollte es nach Kirchentellinsfurt zu den Verwandten tragen, wir meinten, dort wäre es sicherer. Schon vor unserem Haus wurde er von den Besatzern erwischt. Diese haben anschließend das Rauchfleisch in der Gaststätte gleich verspeist.
Mitten auf der Hauptstraße, vor der Einfahrt zur Spinnerei, empfängt der kommisarische Bürgermeister Walker General Monsabert. Ein Trachtenpaar und ein Trachtenpärchen bilden die Wannweiler Delegation. Im Hintergrund links das Haus des Ludwig Wurster, heute betreibt seine Urenkelin Conny hier ihr Hoflädle. Das Haus rechts gehörte damals Johannes Henes.
Der französische hohe Besuch auf dem Weg vom Sportplatz zur Spinnerei.
Hier eine Episode aus dem Beginn der Besatzungszeit. Helene Werner erinnert sich:
Helene (1926-2001), die Tochter des Waldrandwirts Werner erinnert sich auch an diesen Tag. Eine Bekannte sagte dem Wirt, der Öl-Künstle in der Hauptstraße hätte noch Speiseöl zu verkaufen. Mein Vater meinte, ich sollte das Öl kaufen. Beim verhandeln sagte der Künstle plötzlich: "schaut, da kommen ja Panzer gefahren". Schnell lief ich heim. Auf der Hauptstraße kamen mir auch schon Panzer entgegen. Fremde Soldaten mit Gewehren im Anschlag kamen aus allen Winkeln. Bei unserem Haus, der Wirtschaft Zum Waldrand standen auch schon Panzer. Der Maurer Walker, welcher als Kommunist im Dritten Reich gelitten hatte, eilte den Franzosen mit einer weißen Fahne entgegen. Die Tochter des "B." hat ihr Sonntagskleid angezogen und ist auf einen Panzer gestiegen. Mein Vater rief ihr zu: " Frieda komm sofort da herunter, du weißt ja gar nicht was du da tust". Viele junge Mädchen zogen alte Kleider an und machten sich "Unattraktiv". In den letzten Kriegstagen hat mein Vater eine Sau geschlachtet. Er hatte Angst vor der Ortsbehörde, weil es eine Schwarzschlachtung war. Nun mußte er das Fleisch vor den Besatzern in Sicherheit bringen. Er tat das Rauchfleisch in Eimer und übergoß es mit Schmalz. Mein Bruder sollte es nach Kirchentellinsfurt zu den Verwandten tragen, wir meinten, dort wäre es sicherer. Schon vor unserem Haus wurde er von den Besatzern erwischt. Diese haben anschließend das Rauchfleisch in der Gaststätte gleich verspeist.
Kommentare
Interessant beschrieben.
Erstaunlich, daß ein General nach Wannweil kam. Marokkaner waren auch in Pfullingen.
07.01.2010 H.M. aus Mössingen