Ehrenkreuz für Frontkämpfer 1934/35

Ehrenkreuz für Frontkämpfer des Ersten Weltkrieges

Gestiftet von Reichspräsident Hindenburg auf Grund einer Verordnung vom 13.7.1934 zur Erinnerung an den Weltkrieg 1914/18.
Verleihungsurkunde für Christoph Ott

Die Ehrenkreuze wurden vorzugsweise zu Gedenktagen verteilt. Beispiel: Jahrestag das NS-Staates am 30. Januar 1935 oder Heldengedenktag 17. März 1935.




Gerahmtes Foto des Landsturmmannes Christoph Ott

Der Schreiner Christoph Ott (1874 - 1961) hat als über Vierzigjähriger an der Schlacht vor Verdun teilgenommen. Zuhause warteten seine Frau, zwei noch nicht schulpflichtige Kinder, ein Schulbub und zwei Jugendliche, gerade mit der Schule fertig, auf den Vater.


Einladung zur Verleihung am 17. März 1935

Der "Heldengedenktag" 1935 wurde als Rahmen zur Verleihung gewählt. Die eingeladenen Frontkämpfer quittierten auf diesem Blatt den Empfang der Medaille.
(Gemeindearchiv)

Schreiben des Oberamtes an die Gemeinde betreffs Antrag des Karl Lumpp.

Der Mechaniker Karl Lumpp wurde als Unwürdig zum Empfang des Ehrenkreuzes eingestuft weil er am 19. August 1934 nicht die NS-Partei gewählt hat. Ob er das Kreuz doch noch erhielt ist mir nicht bekannt.



Schreiben an die Uniklinik Tübingen mit der Bitte um Aushändigung eines Ehrenkreuzes.

Der gefallene Sohn des pensionierten Ortspfarrers Paul Schreiber (1854-1936), sollte posthum die Ehrung erfahren. Das Bürgermeisteramt bat die Klinik, dem Todkranken Vater das Kreuz in der Klinik zu überreichen.


Die dargestellten Exponate machen deutlich, wie das Volk auf einen kommenden Krieg eingestimmt wurden. Damals als selbstverständlich wahrgenommenes erscheint uns Heute geradezu Bizarr.

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