Wannweil und seine 15 Lehenshöfe, der 14. Hof


Dorfstraße 22, Zustand 2009

Das Anwesen gehört seit Generationen der Familie Raiser. Die jüngste Generation baute auf dem Platz der abgegangenen Scheune ein modernes Wohnhaus. Das Großelternhaus wurde von jeder Generation dem Stand der jeweiligen Zeit angepasst, wird aber der Form nach dem Ursprünglichen Bauernhauses entsprechen.




Das Haus Nr. 66 auf dem Plan von 1842

1930 war das Anwesen im Besitz von Jakob Raiser. 1711 war der Besitz geteilt zwischen Adam Neuscheler und Hans Köhrers Witwe. Vorher Hans Gutbrodt welcher es von seinem Vater Hans und dieser von dessen Vater Hans Gutbrodt erhielt.
Beschrieben ist der Hof: Ein Haus, Scheuren, Hofraiten und ein Gärtlein dahinter. Daß ein Hofstatt zwischen Sebastian Steinmayern und dies Hofs Acker liegend oberhalb auf Hansjerg Wollperts Garten, unterhalb die Gassen stoßend.
Die Wiesen, 13 Mannsmad liegen im Kälberwasen, Grieß, Ofenbrunnen, Zöhrschloß, Pfaffenwieslein,
44 Jauchert Äcker und 2 Jauchert Länder gehörten ebenfalls zum Besitz.



Ansicht um 1970, Blick in den Hof

Der Nachbar Karl Harrer fotografierte seine Gesellen beim Holzspalten. Links sieht man das Schaufenster des Flaschners Eugen Raiser (1909-1999). Dieses Gebäude steht auf dem Platz des 11. Hofes. Der Bruder des Flaschnermeisters, August Raiser (1913-1982) war der damalige Besitzer des beschriebenen Anwesens Dorfstraße 22. Der Großvater von Eugen und August, Jakob Raiser war 1930 der Besitzer. Die direkte Raiserlinie geht in Wannweil zurück zu dem Oferdinger Schulmeister Jerg Raiser. Dieser heiratete am 9.11.1670 n Wannweil die zwanzigjährige Kusterdingerin Anna Maria Wandel.
Die Namen Neuscheler, Gutbrodt und Kehrer (Köhrer) tauchen in der Vorfahrenreihe ebenfalls auf. Verwandtschaftsbeziehungen zu den anderen Höfen sind leicht erkennbar.

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