Wannweil und seine 15 Lehenshöfe, der 13. Hof

Beide Häuser sind sorgfältig renoviert. Im Kern sind noch ursprüngliche Bauteile erhalten. Natürlich hat jede Generation an- und umgebaut und das Haus an den jeweiligen Standard angepasst. Die fehlenden Scheunen bilden derzeit noch einen Baulücke, der Hofcharakter ist noch nicht wieder hergestellt.

Das Fachwerkhaus Nr. 7 sieht romantisch aus, ist aber in einem sehr schlechten Bauzustand. Hier hat sich in den vergangenen Generationen nicht viel verändert. Die Scheunen wurden 2001 wegen Baufälligkeit abgebaut.

1930 gehörte das Haus mit der Nummer 28 Gustav Kress und der Witwe Pauline Hafner, das Haus Nummer 39 dem Postagent Jakob Hipp. Schon 1711 war ein Johann Jakob Hipp zusammen mit Hans-Jerg jung Gaiser Besitzer des Hofes. Die ältesten nachgewiesenen Besitzer waren um 1500 ein Stefan Hippen und 1625 Johannes Hipp und Georg Hipp je zur Hälfte.
Beschreibung: " Ein Haus, Scheuren, Hofraiten und ein Gärtlein dessen ein Viertel ohngefährlich hinter den Scheuren zwischen der gemeinen Straßen ein, andererseits des Hofs Wiesen im Grieß liegend vor und auf die Gemeind Seiten Hans Köhrers Witibin Hofraiten Stoßend."
Zum Hof gehörten 11 Mannsmad Wiesen, 28 Jauchart Äcker und 2 Jauchart Länder.
Die Felder liegen in folgenden Gewannen: Burghau, beim Baumgarten, Wüsten, Ofenbronnen, Markt, Blasshalden, auf Wingen, in der Au, auf Bühl, auf Stockach, Lachenäcker und auf dem Burren.

Die Ansicht zeigt das Haus um 1910. Damals noch im ursprünglichen äusserlichen Zustand.

Der Posthalter Hipp hat an die Giebelseite zur Degerschlachter Straße einen Anbau für die Postagentur erstellt. Dieser Anbau erfüllte bis zum Bau des Postamtes in der Bahnhofstraße seinem Zweck.

Magdalene Hipp geb. Hirning (1876-1964) mit Ihrem Enkel Walter (1929-2008)
im Hof ihres Hauses. Das tragen der Tracht war für diese Frau selbstverständlich.
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