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1950 wurde ein Nähsaal angebaut, Ansicht von Westen |
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Schon 1940 musste Herrmann für die Wehrmacht Textilartikel
herstellen. Von 1942 bis 1945 wurden durch den Auftragsvermittler Fa. Stoll
Metallteile für die Rüstungsindustrie gefertigt. Viele Heimarbeiter, Frauen und
ältere Mitbürger waren damit beschäftigt. Nach dem Krieg, 1946 konnten wieder
Textilien hergestellt werden. 1950 wurde ein Fabrikationsgebäude angebaut. Das
Fertigungsprogramm umfasste hauptsächlich Herrenhemden und Damenblusen. Von bis
zu 60 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden täglich ca. 400 Teile genäht und
fertig gestellt. 1958 stieg der Sohn Ottmar Herrmann, Jahrgang 1931, in die
Geschäftsführung ein. Der Betrieb wurde laufend modernisiert und
rationalisiert. Das heißt, mit weniger Personal wurde eine größere
Wertschöpfung erreicht. 1987 schließlich wurde der Betrieb wegen mangelnden und
nicht mehr kostendeckenden Aufträgen eingestellt. Betroffen waren etwa 24
Personen, welche bei befreundeten Betrieben untergebracht werden konnten.
Das Fabrikgebäude wurde nach der Geschäftsaufgabe an die
Deutsche Post vermietet und später an die Sanitärfirma Malthaner verkauft.
Thomas Malthaner betreibt heute (2012) darin seine Flaschnerwerkstatt.
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Richtfest beim 1950 erstellten Erweiterungsbau |
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Blick in den Nähsaal im Hauptgebäude um 1938 |
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