Geschichten aus der Spinnerei 4. Folge
Aufnahme um 1930
Spinnerei Wannweil, Fabrikhof von der Echaz aus gesehen.
Kisten stehen zum Transport bereit. Links das Bürogebäude, rechts der Fabriksaal. Bis in die Zeit um 1960 wurden die Kisten auch mit Pferdefuhrwerken zum Bahnhof gefahren. Hier steht im Hof ein abfahrbereiter Pritschenwagen. Wer genau hinschaut, sieht neben dem Vorderrad das "Waagscheit" hervorstehen. Am Waagscheit wird das Zugseil, mit welchem das Pferd den Wagen zieht, befestigt.
Im Juni 1900 passierte mit so einem Wagen ein tragischer Unfall. Der Bauer Daniel Wollpert aus Wannweil (1869-1956), arbeitete neben seiner Landwirtschaft in der Spinnerei, damals hieß die Fima Hartmann & Co. Seine Tochter Martha Anna (13.7.1896-14.6.1900) holte ihn oft von der Arbeit ab. Es war ein schönes, gescheites Mädchen und konnte mit dreieinhalb Jahren allein durch den Ort zur Fabrik gehen. Am 14. Juni 1900 sprang das Kind auf dem Fabrikhof freudig dem Vater entgegen. Als es hinter einem mit Kohlen beladenen Fuhrwerk vorbeiging, kam dieses rückwärts ins rollen und erfaßte das Kind. Der Vater konnte das schwerverletzte Mädchen heimtragen, wo es am selben Tag noch seinen schweren Verletzungen erlag. Daniel Wollpert zog im September 1901 mit seiner Frau Barbara geb. Braun und drei Kinder nach Betzingen zu seinen Schwiegereltern.
Spinnerei Wannweil, Fabrikhof von der Echaz aus gesehen.
Kisten stehen zum Transport bereit. Links das Bürogebäude, rechts der Fabriksaal. Bis in die Zeit um 1960 wurden die Kisten auch mit Pferdefuhrwerken zum Bahnhof gefahren. Hier steht im Hof ein abfahrbereiter Pritschenwagen. Wer genau hinschaut, sieht neben dem Vorderrad das "Waagscheit" hervorstehen. Am Waagscheit wird das Zugseil, mit welchem das Pferd den Wagen zieht, befestigt.
Im Juni 1900 passierte mit so einem Wagen ein tragischer Unfall. Der Bauer Daniel Wollpert aus Wannweil (1869-1956), arbeitete neben seiner Landwirtschaft in der Spinnerei, damals hieß die Fima Hartmann & Co. Seine Tochter Martha Anna (13.7.1896-14.6.1900) holte ihn oft von der Arbeit ab. Es war ein schönes, gescheites Mädchen und konnte mit dreieinhalb Jahren allein durch den Ort zur Fabrik gehen. Am 14. Juni 1900 sprang das Kind auf dem Fabrikhof freudig dem Vater entgegen. Als es hinter einem mit Kohlen beladenen Fuhrwerk vorbeiging, kam dieses rückwärts ins rollen und erfaßte das Kind. Der Vater konnte das schwerverletzte Mädchen heimtragen, wo es am selben Tag noch seinen schweren Verletzungen erlag. Daniel Wollpert zog im September 1901 mit seiner Frau Barbara geb. Braun und drei Kinder nach Betzingen zu seinen Schwiegereltern.
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